Rufnummernmitnahme: So einfach funktioniert’s und wie du einen Bonus kassierst
Ihre Handynummer ist wie Ihre Adresse – ein Umzug muss nicht kompliziert sein. Wir zeigen Ihnen, wie der Wechsel reibungslos klappt und Sie dabei noch Geld verdienen.
Über 40 Millionen Deutsche wechseln jedes Jahr ihren Mobilfunkanbieter, aber nur die Hälfte nimmt dabei die eigene Rufnummer mit. Der Grund: viele befürchten einen komplizierten Prozess oder sogar tagelange Erreichbarkeitslücken. Dabei ist eine Rufnummernmitnahme (Portierung) heute einfacher als ein Online-Einkauf – und kann Ihnen sogar Geld einbringen.
💡 Das Wichtigste vorab:
Eine Rufnummernmitnahme dauert in der Regel 1-8 Werktage und kostet beim alten Anbieter maximal 6,82€. Dafür gibt es bei vielen neuen Anbietern einen Wechselbonus von 10-50€.
Die 3 Schritte zur erfolgreichen Portierung
Der Wechsel mit Rufnummernmitnahme folgt einem standardisierten Prozess, der gesetzlich geregelt ist. So läuft er ab:
Kündigung beim Altanbieter & Freigabe der Nummer
Was passiert: Sie kündigen Ihren aktuellen Vertrag und erteilen gleichzeitig die Freigabe für Ihre Rufnummer (sogenanntes „Opt-In“).
So geht’s konkret:
- Online: Im Kundencenter Ihrer Anbieter-Website die Kündigung mit Portierungsfreigabe beantragen
- Per Telefon: Hotline anrufen und explizit sagen: „Ich möchte kündigen und meine Nummer mitnehmen“
- Per Brief: Kündigungsschreiben mit dem Satz „Ich erteile die Freigabe zur Rufnummernportierung“
⚠️ Wichtig: Die Freigabe muss explizit erteilt werden. Eine normale Kündigung reicht nicht aus!
Timing: Sie können die Portierung frühestens 123 Tage vor Vertragsende und spätestens 90 Tage nach Vertragsende beantragen.
Bestellung des neuen Tarifs mit Portierungsantrag
Was passiert: Sie bestellen Ihren neuen Tarif und geben dabei an, dass Sie Ihre alte Nummer mitnehmen möchten.
Diese Daten werden benötigt:
- Ihre bisherige Rufnummer
- Name des bisherigen Anbieters
- Kundennummer beim bisherigen Anbieter
- Name und Anschrift (müssen exakt mit den Daten beim alten Anbieter übereinstimmen!)
- Gewünschter Portierungstermin (optional)
Der neue Anbieter übernimmt: Ab diesem Punkt kümmert sich Ihr neuer Anbieter um alle weiteren Schritte. Sie erhalten eine Bestätigung und werden über den Portierungstermin informiert.
Der Tag der Umschaltung – was passiert?
Was passiert: An dem vereinbarten Tag wird Ihre Nummer vom alten zum neuen Anbieter übertragen.
⏰ Typischer Ablauf:
- Früh am Morgen: Alte SIM wird deaktiviert
- Vormittags: Neue SIM wird aktiviert
- Maximal 8 Stunden: Komplette Umschaltung
📱 Was Sie tun müssen:
- Neue SIM-Karte einlegen
- Handy neu starten
- Testanruf durchführen
- Fertig! 🎉
✅ Gut zu wissen: Bei über 95% aller Portierungen funktioniert die Umschaltung nahtlos ohne Unterbrechung.
Kosten & Boni: So wird der Wechsel zur Gewinnchance
Die gute Nachricht zuerst: Eine Rufnummernmitnahme kostet Sie maximal 6,82€ beim alten Anbieter. Die noch bessere Nachricht: Viele neue Anbieter zahlen Ihnen deutlich mehr als Wechselbonus.
💸 Kosten beim alten Anbieter
Seit 2021 ist die Portierungsgebühr gesetzlich auf maximal 6,82€ begrenzt. Viele Anbieter verlangen aber weniger oder sogar gar nichts:
0€
Telekom, Vodafone (bei Online-Kündigung)
3-5€
O2, 1&1, die meisten Discounter
6,82€
Nur noch wenige Altanbieter
🎁 Wechselbonus Vergleich 2025
Diese Anbieter zahlen aktuell die höchsten Wechselboni:
Anbieter | Wechselbonus | Bedingungen | Auszahlung |
---|---|---|---|
Congstar | 50€ | Tarif ab 20€/Monat | Nach 6 Wochen |
Mobilcom-Debitel | 45€ | Alle Tarife | Nach 8 Wochen |
PremiumSIM | 40€ | Bei Online-Bestellung | Nach 12 Wochen |
WinSIM | 25€ | Mindestlaufzeit 24 Mon. | Nach 6 Wochen |
Klarmobil | 20€ | Alle Tarife ab 15€ | Nach 10 Wochen |
Freenet Mobile | 15€ | Prepaid-Tarife | Sofort als Guthaben |
Stand: August 2025. Aktuelle Konditionen können abweichen. Boni gelten meist nur bei Online-Bestellung und erfolgreicher Portierung.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
90% aller gescheiterten Portierungen lassen sich auf die gleichen Fehler zurückführen. So vermeiden Sie die typischen Fallen:
❌ Fehler #1: Abweichende Kundendaten
Das Problem: Name, Adresse oder Geburtsdatum stimmen nicht exakt zwischen altem und neuem Anbieter überein.
Die Lösung: Verwenden Sie exakt die gleichen Daten wie bei Ihrem aktuellen Anbieter. Auch Schreibweisen wie „Str.“ vs. „Straße“ müssen identisch sein.
❌ Fehler #2: Falsche Kundennummer
Das Problem: Verwechslung von Kundennummer und Rufnummer oder falsche Angabe der Kundennummer.
Die Lösung: Die Kundennummer finden Sie auf jeder Rechnung oder im Online-Kundencenter. Bei Prepaid-Karten ist es oft die SIM-Kartennummer.
❌ Fehler #3: Portierung ohne Freigabe
Das Problem: Normale Kündigung ohne explizite Portierungsfreigabe beim alten Anbieter.
Die Lösung: Sagen Sie explizit: „Ich möchte meine Rufnummer mitnehmen“ oder kreuzen Sie das entsprechende Feld online an.
❌ Fehler #4: Zu späte Beantragung
Das Problem: Portierung erst nach Ablauf der 90-Tage-Frist nach Vertragsende beantragt.
Die Lösung: Planen Sie rechtzeitig! Am besten 4-6 Wochen vor dem gewünschten Wechseltermin starten.
💡 Profi-Tipps für eine garantiert erfolgreiche Portierung:
- Screenshot machen: Speichern Sie alle wichtigen Daten aus Ihrem aktuellen Kundenkonto
- Zweite SIM besorgen: Für Notfälle eine Zweit-SIM mit separater Nummer bereithalten
- Wochenenden vermeiden: Portierungen an Werktagen laufen meist glatter
- Bestätigungen sammeln: Alle E-Mails und SMS zur Portierung aufbewahren
Fazit: Rufnummernmitnahme ist einfacher als gedacht
Eine Rufnummernmitnahme ist heute ein Routinevorgang, der in 95% der Fälle problemlos funktioniert. Mit den richtigen Tipps sparen Sie nicht nur Ihre gewohnte Nummer, sondern verdienen sogar noch dabei.
🎯 Ihr Aktionsplan:
1. Kundendaten beim aktuellen Anbieter prüfen und notieren
2. Anbieter mit dem besten Wechselbonus auswählen
3. Kündigung mit Portierungsfreigabe beim alten Anbieter
4. Neuen Tarif bestellen und dabei Portierung beantragen
5. Entspannt auf die Umschaltung warten – fertig!